Es gibt verschiedene Arten von Einkommen. Die meisten Menschen müssen für ihren Unterhalt arbeiten. Andere können von ihren Kapitalerträgen leben, besonders wenn sie reiche Eltern beerbt haben. Manche versuchen sich mit Glücksspiel. Da gibt es traditionelle Formen wie Toto/Lotto, das Pferderennen und die Spielbank. Sehr in Mode gekommen sind Internet-Wetten zu allem möglichen, Spekulationsgeschäfte mit Ojekten aller Art wie Aktien, Schiffsanteilen, Schweinehälften, Bodenschätze, Devisen usw. Eine nicht mehr so geringe Minderheit (aktuell schon ein Viertel der Familien in Deutschland) bezieht einen Teil ihres Einkommens aus Transferleistungen vom Staat.
Mein Vater war Beamter bei der DB, meine Mutter Lehrerin, nach meiner Geburt aber nur noch Hausfrau und Mutter. Beide sind massiv von den Auswirkungen des 2. Weltkrieg geschädigt worden. Ihr einziger relevanter Vermögenswert bei Erreichen des Rentenalters war die Pension meines Vaters. Ich selbst bin ohne Vermögen ins Berufsleben gestartet. Trotzdem habe ich immer im Wohlstand gelebt, weil ich immer eine gut bezahlte Arbeit hatte (als Nachhilfelehrer, Aushilfe bei einer Spedition, Nachttankwart, Tutor an der Uni, Werkstudent beim Siemens).
Vom Geldverdienen ohne Arbeit habe ich immer geträumt. So haben Barbara und ich in unserer Studentenzeit tatsächlich Lotto gespielt. Später habe ich das Glücksspiel wie den Tabak total aufgegeben. In den 90iger Jahren habe ich Freunde bewundert, die mit Aktien ganz schnell so richtig viel Geld gemacht haben. Ich hatte auch immer wieder Lust mitzuspielen, war aber zu feige.
Transferleistungen vom Staat habe ich nie bekommen. An der Bafög-Grenze bin ich gerade so vorbeigeschrammt, dafür hatte die Barbara während des Studiums als Halbwaise ein erstaunlich hohes Waisengeld. Sie kam auch aus einer Beamtenfamilie und war die Tochter eines Gymnasiallehrers.
Dafür kam ich dann als Unternehmer und Anteilseigner in den Genuß von Einkommen aus Vermögen, sprich arbeitslosem Einkommen :-). Denn ich habe Aktien – aber bewusst nur des eigenen Unternehmen.