Roland M. Dürre

Evolution – Innovation – Kommunikation

Intern

Zirkus

Gestern war ich im Theater. Kammerspiele, „Männer“ (ein Singspiel, so hieß das Stück), große Klasse. Ich sass ganz hinten in der vorletzten Reihe. Hinter mir waren zwei noch frische Damen mittleren Alters, richtige Ladies. Ich belausche immer gerne Gespräche, im Theater wie in der S-Bahn, besonders gerne auch laute Mobil-Telefonierer.

Die beiden Mädels unterhielten sich über das Thema Zirkus. Die eine von beiden schwärmte von ihrem letzten Besuch im Zirkus Krone. Der wäre zwar bei weitem nicht so romantisch und „hype“ wie ein Circus Roncalli oder Cirque Afrique, halt eben nur so ein klassischer Zirkus. Das klang leicht abwertend. Aber dann schwärmte sie von den Artisten – direkt aus Las Vegas nach München – und von den tollen Tiernummern.

Da warf die andere ein: „Aber man hört doch so schlimmes von den Tieren, wie die so im Zirkus gehalten werden“. „Ja“, sagte die andere und meinte, dass sie auch schon mal die Tierschau in der Pause angeschaut habe, und „die Tiere hätten es da wirklich sehr eng“. Die Elefanten dagegen hätten es recht gut, die dürften ja auch zweimal am Tag raus und vorspielen, und da hätten sie ja auch ihren Spaß – und spazieren gehen und üben dürften sie ja auch noch.
Trotzdem wäre es schon schlimm – immer so eingesperrt sein – und Sex dürften die armen Tiere ja auch nicht so haben, wie sie wollten.

Ist übrigens eine wahre Geschichte, ich habe eine Zeugin!

Ich liebe Zirkus, besonders den Zirkus Krone – und auch die Tiernummern! Und einmal im Jahr kurz nach Weihnachten gehen die Barbara und ich mit möglichst vielen Kindern in den Zirkus Krone, am liebsten nehmen wir Plätze in der ersten Reihe und sind dann alle so richtig gut gelaunt, besonders die Maresa, unser „Kleines“.