Roland M. Dürre

Evolution – Innovation – Kommunikation

Intern

Paradoxon

Es gibt Situationen, da weiß man nicht mehr ein und aus. Wie man es macht, alles ist falsch. Man hat nur noch die Wahl zwischen grauenhaften Alternativen, die beide tiefes Unglück bewirken. Es tritt Lähmung ein bis zur Handlungsunfähigkeit.

Ich habe mal gelernt, dass man solche Situationen auch paradox nennt. Paradox kommt von Paradoxon, ein Grund nachzuforschen, wie das Wort Paradoxon definiert wird. Man findet es natürlich in Wikipedia, aber auch in Meyers Lexikon der Physik. In Wikipedia finden wir eine sehr umfassende Definition (oft sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr). Beim Meyer ist das viel einfacher:

Paradoxon [griechisch] das, allgemein: scheinbar widersinnige, in sich widersprüchliche und der allgemeinen Erfahrung zuwiderlaufende Aussage, die jedoch eine andere, höhere oder spezifische Wahrheit spiegelt.

Klingt doch gar nicht so schlimm. Die oben beschriebene Erfahrung hat mit Ruhe und Mut zu tun. Wenn man schwach und mutlos ist, sieht man schnell keinen Ausweg mehr. Wenn man genug Urvertrauen besitzt und stark und mutig ist, dann wird man auch noch in paradoxen Situationen mit ausweglosen Varianten handeln können.

In meiner Jugend war mein Lieblingsbuch zu diesem Thema „Der Fremde“ (L’etranger) von Albert Camus.