Roland M. Dürre

Evolution – Innovation – Kommunikation

Intern

Gesetze

Wir haben viel zu viele Gesetze. Wir fühlen uns von unzähligen Vorschriften eingeengt. Man nimmt die Gesetze nicht zuletzt wegen ihrer inflationären Entwicklung nicht mehr ernst.

Manche Gesetze werden von den Bürgern scheinbar befolgt. In Wirklichkeit würden sie aufgrund ihrer Moral aber sowieso „gesetzestreu“ handeln.

Andere Gesetze werden vor allem aus Angst vor Strafe befolgt. Da entscheiden die meisten Menschen ganz sachlich, ob sich ein Gesetzesverstoß lohnt, sprich ob der Gewinn in einem attraktiven Verhältnis zum Risiko des „Erwischt werdens“ und der möglichen Strafe steht.

Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog soll mal gesagt haben, dass man alle Gesetze mit geraden Paragraphen abschaffen solle. Dann werde man merken, welche man vermisst und könnte diese neu erstellen, und zwar ganz einfach. Und es dann mit den Gesetzen mit den ungeraden Paragraphen genauso machen.

Mir leuchtet das ein. Wahrscheinlich befolgen die meisten Menschen Gesetze doch nur, weil sie Angst vor Strafe haben. Das ist unlogisch. Genauso wie auch die meisten Menschen in Deutschland beim Anblick eines Polizisten zuerst mal erschrecken.

Wie schön wäre es, wenn wir Gesetze hätten, denen wir gerne folgen würden. Weil wir einsichtig sind, dass wir solche Regeln brauchen, stellen wir freiwillig unter diese Gesetze. Und halten sie ein, weil wir wissen, dass das für alle gut ist.