Roland M. Dürre

Evolution – Innovation – Kommunikation

Intern

Mittelmäßigkeit

Mein Freund und Lehrer Rupert Lay meint, dass unser größtes Problem in unserem sozialen, wirtschaftlichen und politischen Leben die zunehmende Mittelmäßigkeit wäre.

Ich empfinde es als mittelmäßig, wenn man seine Ziele sklavisch nach dem Überich einer „So ist das“- oder „So macht man das“- Gesellschaft ausrichtet und sich nicht gegen Unvernunft und Unmoral auflehnt. Mittelmäßig ist es, wenn ich mein unternehmerisches Denken an shareholder value ausrichte. Oder mein privates Lebensglück mit der Höhe meines Einkommens und der (Schein-)Sicherheit meiner finanziellen Situation verbinde.

Das Mittelmaß kann man nur verlassen, wenn man versucht, Verantwortung zuerst mal für sich selbst zu übernehmen und das eigene Leben in seinen vielen Dimensionen zu erweitern. Und wenn man Glück hat, geht der Wirkungskreis des eigenen Handelns über den eigenen Horizont heraus. Vielleicht trifft man sogar Gleichgesinnte  …

Das gilt für Beruf und Partnerschaft, in der Familie und in allen Bereiche des Lebens. Ist aber nicht einfach, ich erreiche es nie.

Denn mit meiner Mittelmäßigkeit ist es wie im Märchen Hase&Igel. Wenn ich am Ziel bin, steht nur zu oft der blöde Igel da und streckt mir schon mal die Zunge raus.