Roland M. Dürre

Evolution – Innovation – Kommunikation

Intern

Prostitution

Ich glaube, dass wir alle mehr oder weniger käuflich sind. Es ist vielleicht gar nicht so sehr die Höhe des Preises sondern mehr die Art der Entlohnung.

Prostitution dürfte eine ganz natürliche menschliche Veranlagung sein. Wir prostituieren uns alle laufend mehr oder weniger. Auch eine Zielvereinbarung als Teil eines variablen Gehaltsmodell ist doch schon eine Art von Prostitution, geht sie doch von der Annahme aus, das man unser Verhalten mit finanziellen (=materiellen) Anreizen steuern kann.

So haben wir kein Recht, die Prostitution zu verurteilen. Und vielleicht haben sogar die am meisten Verachteten, die Berufsgruppe der Prostituierten, unsere Hochachtung verdient. Einfach, weil sie sich so klipp und klar entschieden haben, ihren Körper zu verkaufen. Wahrscheinlich häufig nach einer klaren Güterabwägung, die durchaus wohl überlegt und verantwortet stattgefunden hat. Auch wenn sie von einer heuchelnden Gesellschaft nicht nachvollzogen werden kann.

Nur damit mir keiner Falsches unterstellt: Damit mag ich auf keinen Fall die Zwangsprostitution oder die Verführung von Menschen in die Prostitution rechtfertigen. Gegen Zwang und besonders Zwangsdienst bin ich persönlich sehr allergisch.