Roland M. Dürre

Evolution – Innovation – Kommunikation

Intern

Empathie

Was wäre ich ohne die Empathie anderer Menschen. Ich glaube, dass wir (fast) alles, das wir bei unserem Heranwachsen an positivem erlebt haben, der Empathie anderer Menschen zu verdanken haben. Das ganze Leben ist ein einziges Geben und Nehmen. Und so sollten wir versuchen, zumindest genauso viel an Empathie zu geben wie wir bekommen haben.

So meine ich, dass „Empathie zu zeigen“ eine Verpflichtung für uns alle ist. Besonders für „Führungskräfte“, die ich in meinem Weltbild ja lieber als „Coach“ oder „Mentor“ sehe. Aber jeder, der eine soziale Rolle hat, sollte an dem Platz, der von ihm ausgefüllt wird, neben „sozialer Intelligenz“ aber auch über eine gut ausgeprägte Fähigkeit zur Empathie verfügen.

Es könnte sein, dass es in der aktuellen sozialen Gesellschaft, in der wir leben, schwieriger wird, Empathie zu geben. Die Welt ist virtueller geworden, die Lebensform des „Singles“ häufiger. Man befindet sich zeitlich viel mehr in sozialer Isolation als früher – man denke nur an die vielen Stunden alleine vor dem PC, Fernseher oder im Auto.

So werden die Gelegenheiten, Empathie zu zeigen, weniger. Ich denk aber schon, dass man Empathie bewusst lernen und einüben kann. Ich hoffe aber doch. Es genügt schon, ein wenig achtsamer und alterozentrierter durchs Leben zu gehen.

So schön die Interaktion im „social web“ oder übers Telefon auch sein mag, so wird sie nicht über die Intensität verfügen wie Kommunikation, die in körperliche Nähe ganz altmodisch und recht physisch erfolgt. Und wirkliche Empathie wird über E-Mails nur eingeschränkt funktionieren.

Der von mir auch sehr verehrte Isaac Asimov hat einen Science Fiktion Krimi geschrieben, der auf einem Planeten spielt, auf dem die Menschen sich nur noch „sichten“. Physische Begegnungen waren auf das allernotwendigste Mindestmaß reduziert.

Dort schien die Empathie nur noch für sich selbst zu existieren, es war kein schönes Gesellschaftsbild.