Roland M. Dürre

Evolution – Innovation – Kommunikation

Intern

Xenophobie

Xenophobie heißt Angst vor dem Fremden. So wie ich Xenophobie verstehe, ist sie etwas ganz normales. Sie gehört zur “Grundausstattung” eines jeden Menschen. Wie zu allen unseren unbewussten Prägungen sollten wir auch zu unserer Angst vor Fremdem stehen und nicht so tun, als ob es diese nicht gäbe. Und einsehen, dass wir eben alle sehr, sehr „menschlich“ und unvollkommen sind und von uns nicht verlangen, Gott ähnlich zu sein. Dann lebt es sich viel zufriedener, zumindest mit weniger Selbstvorwürfen.

In meinem Verständnis hat Xenophobie nichts mit Personalem zu tun. Wir fürchten alles, was fremd ist. So auch die Zukunft, die Veränderung und den Wandel.

Xenophobie hat deshalb auch nichts mit Fremdenhass oder Rassismus zu tun. Im Gegenteil, ich finde es unredlich, Rassismus durch Xenophobie erklären zu wollen. Dann macht man es sich zu leicht.

Xenophobie ist eine menschliche Urangst, Rassismus empfinde ich als ein traditioniertes Verhaltensmuster, dass ich persönlich als massiv unethisch empfinde.

Die Erkenntnis und das Bewusstsein, das man als Mensch „xenophob“ ist, könnte aber helfen, mit Fremden besser umzugehen. So wie es immer besser ist, wenn man sich seiner geprägten „Fehler“ (meistens sind es ja gar keine) bewusst ist und mit ihnen umzugehen lernt, als wenn man sie leugnet.

Denn dann kommt oft etwas ganz schlimmes heraus.