Roland M. Dürre

Evolution – Innovation – Kommunikation

Intern

Alter

Wie ich diesen Artikel schreibe, bin ich 59 Jahre und einen Monat alt. Aber nicht nur in meinem Lebenslauf tickt meine Lebensuhr. Eigentlich fühle ich mich noch ganz jung, unternehmungslustig, belastbar und fit. Und irgendwie möchte ich mein Alter nicht missen und sehne mich nicht nach vergangenen Zeiten zurück.

Andererseits weiß ich, dass 10 Jahre wie im Fluge vergehen. Und habe Freunde, die 10 Jahre älter sind – und irgendwie ganz schön fertig sind. Und wenn ich noch mal 10 Jahre ältere Menschen betrachte, dann bemerke ich oft eine starke Senilität bis hin zur Demenz.

So stecke ich doch irgendwie in einer Klemme. Freue mich meines Lebens – obwohl ich weiß, dass es zu Ende geht.

Das schönste Theaterstück zum Thema „Alt Werden“, das ich je gesehen habe, war der „Bauer als Millionär“ von Ferdinand Raimund. Die Hauptrolle des Bauers spielte der unvergessene Jörg Hube. Aber Jörg Hube ist auch schon tot, vor ein paar Monaten im Alter von 66 Jahren ist er verschieden. In seiner wohl letzten Aufführung des „Sugardaddy“ habe ich ihn noch erleben dürfen.